Airsoft BBs 

 

Für die Bedeutung des Kürzels BB existieren mehrere Erklärungsansätze. Einerseits rührt die Bezeichnung vom Begriff ball bearing(Kugellager), da die im Sportbereich verwendeten Rundkugeln für Luftgewehre oft aus der Kugellagerproduktion stammten. Andererseits scheint eine Übernahme der Bezeichnung aus dem Bereich der Druckluftwaffen, die ursprünglich für eine bestimmte Schrotgröße stand, ebenso plausibel. Wiederum andere Quellen lösen das Kürzel BB zu baby bullet auf, was sinngemäß „kleine Kugel“ bedeutet. Der Name hat sich international für Rundkugeln aller Art etabliert.

Airsoft-BBs bestehen meist aus Kunststoff und sind fast immer Kugeln von 6 mm Durchmesser. Der Markt bietet BBs in unterschiedlichen Gewichten an, von 0,12 g bis 0,85 g. Zusätzlich zu den normalen BBs sind auch auf Stärke basierende und somit biologisch abbaubare BBs, metallbeschichtete BBs und graphitbeschichtete BBs erhältlich. Zum Schießen auf Zielscheiben werden gelegentlich auch massive Stahl-BBs verwendet. Am gebräuchlichsten sind 6-mm-BBs in den Gewichten 0,12 g (für sehr schwache Softairwaffen), 0,20 g und 0,25 g, oft als biologisch abbaubare Variante.

 

6-mm-BBs: Gewicht und Verwendungszweck

  • 0,12 g - Für Softairwaffen mit <0,25 J.
  • 0,15 g - siehe 0,12 g. Meist Bio-BBs.
  • 0,16 g - Guter Kompromiss zwischen 0,2- und 0,12-BBs. Für low-power AEGs < 0,5 J am besten
  • 0,18 g - siehe 0,16 g. Selten zu finden. Für AEGs mit ca 0,3 - 0,35 J am besten geeignet.
  • 0,20 g - das Standardgewicht für viele Softairwaffen. Die meisten GBBs mit fixem Hop-up sind für diese BBs eingestellt. Auch für AEGs gut geeignet. Werden verglichen mit 0,25-g-BBs leichter durch Luftbewegungen in ihrer Flugbahn beeinflusst. Die Mündungsgeschwindigkeit ist nach dem Energieerhaltungssatz und dem Impulserhaltungssatz höher als bei 0,25-g-BBs, bei gleicher kinetischer Energie. Deshalb ideal für kurze Distanzen, wo eine stabile Flugbahn über lange Distanz sekundär ist. Für Softairwaffen mit 0,4 bis ca 0,9 J.
  • 0,23 g - Kompromisslösung zwischen 0,20 g und 0,25 g.
  • 0,25 g - bildet die obere Grenze für Standard-Softairwaffen. Fliegen bei selber kinetischer Energie langsamer als 0,2-g-BBs, dafür allerdings mit stabilerer Flugbahn. Lassen sich auch durch Laubwerk nicht so leicht ablenken wie leichtere BBs.
  • 0,28 g - Standardgewicht für stark geturnte Softairwaffen. Bedeutend günstiger als 0,3-g-BBs bei ähnlicher Performance.
  • 0,29 g - Spezielle BBs von Maruzen, poliert und sehr kleine Fertigungstoleranzen. Für Softairwaffen mit Präzisionsläufen geeignet.
  • 0,30 g - Gewicht der Wahl für die meisten Präzisionsoftairwaffen. Western Arms legt diese BBs ihren GBBs bei. Wenig verbreitet.
  • 0,36 g - schwerere BBs für Präzisionssoftairwaffen. Sehr langsam, Flugbahn jedoch sehr stabil.
  • 0,43 g - geeignet für die höchste Upgradeklasse in Präzisionssoftairwaffen. Für gewöhnlich graphitbeschichtet.
  • 0,85 g - Stahlkugeln, geeignet nur für sehr starke AEGs.

8 mm BBs: Gewicht und Verwendungszweck

  • 0,27 g - sehr leichte 8 mm BBs für einige Präzisionssoftairwaffen
  • 0,34 g - leichte "
  • 0,45 g - normale "
  • 0,60 g - schwere "
  • 0,90 g - sehr schwere "
  • 2,1 g - (Stahl)

 

 

 

 

Hop up

 

Das Hop-up System  in Softairwaffen bewirkt auf das BB einen Rückwärtsdrall. Die Flugbahn des BBs wird zu der Seite hin abgelenkt, auf der dieses mit der Strömung dreht, also nach oben (falls die Softairwaffe beim Schießen gerade gehalten wird. Auf dem Kopf stehend wirkt die Kraft natürlich umgekehrt, nach unten). Auf der Seite des BBs, die sich mit der vorbeiströmenden Luft bewegt, können die Luftschichten nahe am BB schneller strömen: Gemäß dem Gesetz von Bernoulli  entsteht ein Unterdruck. Die Drehung gegen die Luftströmung auf der anderen Seite bedeutet, dass die Luft abgebremst wird. Dadurch entsteht ein Überdruck. Das BB weicht dem höheren Druck aus und beschreibt daher, wenn man die Gravitation vernachlässigt, eine nach oben gekrümmte Flugbahn. Auf der Erde wirkt natürlich die Gravitation. Das Hop-Up wird also so eingestellt, dass sich der Auftrieb des BBs und seine Anziehung durch die Erde gerade kompensieren und das BB eine gerade Flugbahn beschreibt (bis der Rückdrall nachlässt und das BB absackt).

Das heute verbreitete Hop-Up-System berührt das beschleunigte BB im Lauf mit einer gummierten Kontaktfläche an der Oberseite der Laufinnenfläche. Zwischen BB und Gummifläche besteht eine hohe Reibung. Dies führt zu einem Drehmoment , dessen Vektor vom Schützen aus gesehen nach rechts zeigt. Der größte Nachteil dieses Systems ist seine Abhängigkeit von der Ausrichtung der Softairwaffe. Hält man die Softairwaffe beispielsweise 90° nach links geneigt, erhält das BB keinen Rückwärtsdrall, sondern einen Linksdrall: Das BB beschreibt eine Linkskurve und sackt früh ab. Eine Alternative zum Hop-Up-System stellt das sog. BAX dar, bei dem die Kugel anstatt von einer Kontaktfläche, von zwei Kontaktflächen den Rückwärtsdrall bekommt. Dadurch ist eine geringere Seitendrehung gewährleistet.

Neben den in der Stärke einstellbaren Hop-Up-Systemen sind vor allem bei günstigeren GBBs fixe Hop-Ups verbreitet, welche für ein bestimmtes BB-Gewicht eingestellt sind (meist 0,2 g). Andere Gewichte führen zu einem zu starken oder zu schwachen Hop-Up-Effekt.

 

 

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